Kopf neu 4.5

 

 

 

 

 

 

 

WetterOnline
Das Wetter für
Bad Essen
 

 

 

Aktuelle Unwetterwarnungen für Deutschland
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ehrenamtliche Arbeit ist und bleibt unverzichtbar


Gemeindefeuerwehrtag Bad Essen – Lob für Wehrendorf
Zahlreiche Gratulanten kamen am vergangenen Wochenende, das ganz im Zeichen der Feuerwehren stand, nach Wehrendorf. 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wehrendorf, das war ein Grund zu Stolz, Dank und Rückschau.
Zuallererst aber war der Gemeindefeuerwehrtag international: Denn unter die in hellblaue Hemden gekleideten heimischen Blauröcke hatten sich in weißem Outfit Kollegen aus dem Partnerkreis Deutsch Krone (heute: Walcz/Polen) gemischt, an ihrer Spitze Bürgermeister Edward Zabek. Einige der Gastgeschenke aus dem Nachbarland waren knallrot, Feuerlöscher von überschaubarer Größe. "Ganz nett", dachten sich die Wehrmänner aus dem Osnabrücker Land ... Erst ein rascher Griff, von polnischer Seite vorgeführt, offenbarte das ganze "Ausmaß" des Geschenks, versteckte sich hinter der Fassade des Feuerlöschers doch ein Durstlöscher hochprozentiger Natur!
Festzelt BesucherDoch nicht allein Humor und Lebensfreude prägten den Nachmittag. Denn mit Spannung verfolgten die Delegierten auch, was an Reden vorgetragen wurde: Rückblick, Bestandsaufnahme und viele Blicke in die Zukunft von leitenden Fachleuten. Gemeindebrandmeister Rolf Gardemann sprach davon, Tradition habe einen hohen Stellenwert und bilde das Fundament für die Bereitschaft zum Ehrenamt vor Ort, ohne diese Einsicht könne eine funktionierende Feuerwehr kaum existieren. Wehrendorf sei im Reigen der 14 Bad Essener Ortsfeuerwehren "ein unverzichtbarer Bestandteil". Über die Zukunft der freiwilligen Feuerwehren in der Gemeinde Bad Essen äußerte sich der Gemeindebrandmeister später in einem gesonderten Referat.
Gardemann skizzierte dabei die Feinheiten der Arbeitsorganisation in den heimischen Ortsfeuerwehren. Es sei richtig, einzelnen "Wachen besondere Aufgaben zugewiesen zu haben". Und ein dichtes Netz von Stützpunkten sichere möglichst kurze Eintreffzeiten. Spezialisierte Einheiten arbeiten im Verbund mit den Kameraden vor Ort, „diesen Spezialisierungsverband haben wir entwickelt, er hat sich bewährt und damit sind wir in Bad Essen auf der Höhe der Zeit!"
Bürgermeister Günter Harmeyer hatte zuvor in seinem Grußwort betont, das "Brandschutzkonzept 2002 plus" gelte als entscheidende Richtschnur für die Entwicklung der Bad Essener Wehr in den kommenden Jahren. Die bereits verabschiedete Fortschreibung des Konzeptes, demnächst ergänzt durch Eckdaten zum Thema Beschaffungsplanung, helfe, Veränderungen zeitnah zu berücksichtigen. Ehrenamtliches Engagement sei unverzichtbar für eine funktionierende Feuerwehr. Neben moderner Ausrüstung sei eine große Personenzahl an Feuerwehrleuten wichtig, "damit die persönliche Belastung des Einzelnen in Grenzen gehalten werden kann". Hohe Leistungsfähigkeit, die die "flächendeckend funktionierenden Ortsfeuerwehren bei uns in Bad Essen" auch nach dem Niedersächsischen Brandschutzgesetz gewährleisteten, bedeute allerdings nicht, dass es Parallelbeschaffungen bei Fahrzeugen und weiteren Ausrüstungsgegenständen geben könne. Vielmehr müsse bei Sonderfahrzeugen und ganz speziellen Geräten eine weit stärkere Zusammenarbeit z. B. mit Bohmte und Ostercappeln in Angriff genommen werden.
Kreisbrandmeister Heiner Prell sprach den Feuerwehren aus der Gemeinde Bad Essen seine Anerkennung für das Brandschutzkonzept aus: "In Bad Essen finden wir zukunftsweisende Strukturen vor." Die Ehrenamtlichkeit der Blauröcke im ländlichen Bereich mache es generell zwar nicht einfach, bei einem Einsatz tagsüber rasch den Arbeitsplatz zu verlassen. Die meisten Arbeitgeber verhielten sich jedoch toll, sie sagten über die Feuerwehrleute, wer sich derart uneigennützig für die Allgemeinheit einsetze, "erweist sich auch im Beruf als sehr zuverlässig“. Zudem seien die Feuerwehrleute- und das gelte auch für die 100 Jahre alte Wehr in Wehrendorf- häufig auch darüber hinaus engagiert, sei es im Sportverein oder überhaupt im sozialen und kulturellen Miteinander.
Geschenk OrtsratOrtsbürgermeister Herbert Graf betonte, der 100. Geburtstag für die Freiwillige Feuerwehr Wehrendorf sei auch deshalb ein Grund zu großer Freude, weil sie "in unserem überschaubaren dörflichen Leben zu den festen und berechenbaren Aktivposten gehört!" So seien die Blauröcke bei den Gemeinschaftsveranstaltungen im Ort zu Ostern und Weihnachten "stets mit viel Engagement dabei. Der Ortsbürgermeister machte dann einen interessanten Exkurs in die Zeit des Feuerlöschwesens in Wehrendorf und Umgebung vor dem Jahr 1902. So habe es anno 1824 "Kirchspielspritzen" gegeben. Die Vorsteher seien angewiesen gewesen, "dafür zu sorgen, dass im Fall eines Brandes sofort alles zur Hülfe, zur Herbeiholung aller Löschanstalten, hauptsächlich auch der Feuereimer und zur Hinbegebung zur Brandstelle aufgerufen werden solle". Leiter und Eimer sollten "gehörig gebraucht werden".
Ortsbrandmeister Dieter Berkemeyer warf in beeindruckender Weise Schlaglichter auf die zurückliegenden 100 Jahre der Wehrendorfer Feuerwehr. Bereits einige Zeit vorher, nämlich 1886/87, habe man ein Spitzenhaus gebaut. Zehn Jahre nach der Gründung der freiwilligen Feuerwehr seien Helme und Uniformen angeschafft worden. Ein modernes Feuerwehrgerätehaus habe man im Oktober 1967 einweihen können, das 1987 erweitert worden sei. Bereits 1972 war im Keller der Grundschule ein Versammlungsraum eingerichtet worden. Berkemeyer nannte auch die Namen der neun bisherigen Wehrführer in Wehrendorf.
BeförderteLast, but not least wurden bei der Delegiertentagung Beförderungen ausgesprochen und Ehrungen vorgenommen. Befördert wurden: Gemeindebrandmeister Rolf Gardemann (Heithöfen) zum Ersten Hauptbrandmeister, Ortsbrandmeister Ralf George (Lintorf) zum Oberbrandmeister, Ortsbrandmeister Uwe Klausjürgens (Barkhausen) zum Brandmeister, Ortsbrandmeister Jürgen Wegmann (Linne) ebenfalls zum Brandmeister, Ortsbrandmeister Ulrich Witte (Wimmer) zum Hauptlöschmeister, Gruppenführer Siegfried Ehlert (Wimmer) zum Oberlöschmeister, stellvertretender Ortsbrandmeister Uwe Köhn (Lintorf) ebenfalls zum Oberlöschmeister, Gemeindejugendfeuerwehrwart Olaf Riefenstein (Wehrendorf), stellvertretender Ortsbrandmeister Jobst Wilker (Hüsede) und Gruppenführer Dirk Leinker (Hördinghausen) wurden zu Löschmeistern befördert

 

nach oben

 

 

copyright © 1997 FF Wehrendorf by D. Natemeyer